Alois Pelzmann

Landwirtschaftlicher Arbeiter. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1894    † 1942

 

Lebenslauf

Alois Pelzmann wurde am 13.4.1894 in Bogsdorf/Fürstenfeld geboren. Er war landwirtschaftlicher Arbeiter in Güssing. 1923 schloß er sich der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreich an.

KPÖ, Ortsgruppenleiter

1933 wurde Alois Pelzmann Mitglied der KPÖ. Bereits vor 1938 fungierte er als Leiter der Ortsgruppe Stegersbach der KPÖ.

Widerstand, Todesurteil, Hinrichtung

Alois Pelzmann wurde am 12. 8. 1942 in Graz, gemeinsam mit Anton Roth, Franz Glötzl und Ludwig Fabian (alle hingerichtet) zum Tode verurteilt. Am 18.12.1942 wurde er im Landesgericht I in Wien hingerichtet.

Aus dem Urteil

„Als sein Schwager Anton Roth ihm im Jahre 1939 eröffnete, dass er der KPÖ angehöre, fand sich auf Zureden auch Pelzmann bereit und zahlte Beiträge in Höhe von 1. – RM monatlich bis Juni 1941. Seine frühere Inschutzhaftnahme wegen marxistischer Betätigung war auf ihn ohne Eindruck geblieben. Bei dem Appell im Dezember 1940 ließ er sich als Ortskassierer für Stegersbach einsetzen und warb in der Folgezeit den Arbeiter Josef Moritz, den Landwirt Hermann Graf, den Briefbesteller Julius Hobel und den Maurer Anton Graf für die KPÖ mit Erfolg an.“

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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